2008Vorstandswechsel

Bei der Mitgliederversammlung am 15.07.2008 wurde Rainer Rücker (rechts) zum neuen 1. Vorstand der Stadtkapelle Bruchsal gewählt. Zum 2. Vorsitzenden der Stadtkapelle wurde der ehemalige 1. Vorsitzende Harald Ott (mitte) gewählt.

 

 

2008Platzhalterbild

Die Stadtkapelle Bruchsal (Vereinsvize Rainer Rücker, Dirigent Wolfgang Wittke und 1. Vorstand Harald Ott - v.l) erhält von Bundespräsident Horst Köhler die Pro Musica-Plakette

 

 2007
Vorstand Harald Ott

Harald Ott (Mitte) seit 30 Jahren
Vorstand  der Stadtkapelle Bruchsal

2006
Dirigent Wolfgang Wittke

 

Wolfgang Wittke
20 Jahre Dirigent bei
der Stadtkapelle Bruchsal


 

Chronik von 1988 - heute

Die anlässlich des 150-jährigen Jubiläums im Sommer 1988 geschriebene Chronik endete mit der Konzertankündigung für das Jubiläumskonzert am 16.10.1988 im Rechbergsaal des Bürgerzentrum Bruchsal.
 
Zuvor hatte die Kapelle am 19.6.1988 am Wertungsspielen des Blasmusikverbandes Karlsruhe in Forst teilgenommen. Die Offiziellen des Verbandes zeigten sich überrascht, dass das nur 27 Musiker starke Ensemble in der Oberstufe meldete, man sah unseren Platz eher in der Mittelstufe. Den bis dahin durch die hervorragende Arbeit des Dirigenten Wolfgang Wittke erreichten Stand konnte das Orchester durch einen 1. Rang mit Belobigung deutlich beweisen.  
Weitere Auftritte in 1988 waren am 27. Februar in der Martin-Schleyer-Halle Stuttgart anlässlich der Wahlkampferöffnung der CDU zur Landtagswahl, am 15. Mai auf der Landesgartenschau in Ettlingen, bei Veranstaltungen anderer Vereine, dem Fasnachtsumzug des KBF und dem Sommertagszug. Auch im offiziellen Auftrag der Stadt Bruchsal, so auch beim Neujahrsempfang im Bürgerzentrum, war die Kapelle im Einsatz. Insgesamt wurde bei 22 Anlässen musiziert.
 
Am Vormittag des Jubiläumstages wirkte die Stadtkapelle musikalisch am Gottesdienst in der Stadtkirche mit. Pfarrer Neidinger befasste sich in seiner Predigt mit der Geschichte des Orchesters. Dabei stellte er das dem Gemeinwohl dienende Wirken der Musiker heraus.
 
36 Musiker waren auf der Bühne, als Wolfgang Wittke den Taktstock zur „Musik aus Südosteuropa“ hob. Vorwiegend slawisch geprägte Musik aus dem Balkan und dem Donauraum erklang. Damit begann die Konzertreihe „Musik der Völker“, welche das Orchester und sein Publikum bis zum Jahre 2002 in 13 Konzerten um die Welt führte. Zahlreich konnte der 1. Vorsitzende Harald Ott Persönlichkeiten der Öffentlichkeit begrüßen. Nach seinen Ausführungen zur Geschichte der Stadtkapelle sprachen der Oberbürgermeister Bernd Doll sowie der Präsident des Blasmusikverbandes Karlsruhe Fritz Hörter Grußworte. Beide gingen auf die besonders in den letzten zurückliegenden Jahren aufgetretenen Sachverhalte ein und wünschten dem Orchester eine gute Zukunft. Das Konzert war ein voller Erfolg, Johann J. Beichel, der für die „Bruchsaler Rundschau“ die Kritik schrieb, vermerkte als Untertitel „Wolfgang Wittke entfachte beim Konzert zum 150. Jubiläum wahre Beifallsstürme“.
 
1989 ging man daran, das bisher Erreichte zu festigen, deshalb wurde auf ein Konzert verzichtet. 24 mal trat das Orchester bei verschiedenen Anlässen auf. Höhepunkt war am  Wochenende 9./10. Dezember eine Reise zur französischen Partnerstadt  St. Ménéhould in der Champagne. Im dortigen „Hotel de Ville“ gab die Stadtkapelle mit 39 Musikern am Samstagabend ein Konzert, am Sonntagmorgen wurde der Gottesdienst in der Kirche musikalisch umrahmt. Die Gastfreundschaft der französischen Freunde war überwältigend, man fuhr tief beeindruckt von einem außergewöhnlichen Wochenende nach Hause.              
 
Bis zu diesem Zeitpunkt waren einige von der Musikschule ausgebildete junge Musiker zum Orchester gekommen, welche in den folgenden Jahren Leistungsträger wurden und sich durch besonderen Einsatz auszeichneten. Stellvertretend sollen genannt werden Stefan Bieringer und Norbert Epli, Trompete, Sandra Merkle (Pohner) Flöte, Ute Langrock (Liepold) Klarinette, Armin Neff, Saxophon.
 
1990 war die Anschaffung einer Tuba notwendig geworden. Mit Unterstützung der Firma Siemens war dies möglich, sie leistete zu den Gesamtkosten von DM 7000.— eine Spende von DM 5000.— , Walter Köhler  hatte sich dabei verdienstvoll eingebracht.                             
Am 1. April fand das Frühjahrskonzert unter dem Titel „Musik aus Großbritannien“ statt, 47 Musiker waren auf der Bühne. Das Probenwochenende war vom 16. bis 18. März im Schullandheim Steinabad in Bonndorf.  Mit diesem Konzert war bereits das in den Folgejahren stets gute Niveau der Kapelle erreicht. Das wurde dann auch durch Rundfunkaufnahmen beim  Süddeutschen Rundfunk am 26 Juni dokumentiert, die in der Folge mehrfach gesendet wurden.
 
Der Blasmusikverband Karlsruhe ehrte in diesem Jahr die Musiker Horst Goldmann, Walter Köhler, Helmut Mayer, Werner Rohrer und Josef Smuda für 40-jähriges und Gerhard Riedmüller für 30-jähriges Musizieren im Bereich der Blasmusik. Im Vorstand ergab sich eine Änderung, anstelle von Dietrich von der Pfordten wurde Andreas Deuser Kassierer. Insgesamt hatte die Stadtkapelle in diesem Jahr 27 Auftritte.
 
1991 waren am 14. April 49 Musiker beim Konzert „Musik aus Russland“ beteiligt. In diesem Jahr trat die Kapelle insgesamt 19 mal auf. Im August wurde zum Preis von DM 3564.-- ein neues Schlagzeug  angeschafft.
 
1992 war „Amerika“ das Motto für das Frühjahrskonzert am 10. Mai, 54 Musiker nahmen daran teil. Ein Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein Neuthard anlässlich der Bruchsaler Barocktage war am 13. September im Bürgerzentrum. 20 Auftritte ergaben sich im Jahresverlauf. Der Zugang neuer Musiker war in diesem Jahr erfreulich, 3 Abgängen standen 10 Neuzugänge gegenüber. Am Jahresende hatte man einen Bestand von 46 Musikern.
 
1993 stand „Musik aus Frankreich“ auf dem Programm für das Jahreskonzert am 2. Mai. Auf Einladung der Partnerstadt St. Ménéhould fuhr das Orchester am Wochenende 19./20. Juni zur Mitwirkung bei der 60-Jahrfeier des Turnverein in die Champagne. Erneut konnte man die überaus herzliche Aufnahme durch die Franzosen erleben. Der Champagner am  Festabend mundete sehr, bereitete aber einigen  vorübergehend Probleme. Nahezu ausgewogen war die Entwicklung des Mitgliederbestandes, am Jahresende hatte man 45 Musiker. Bei der Versammlung am 21. Dezember wurde Stefan Bieringer, nachdem Walter Köhler nicht mehr kandidierte, zum 2. Vorsitzenden gewählt.              
 
1994 lautete am 8. Mai das Konzertmotto „Italien“. 52 Musiker nahmen daran teil, Gäste waren Melanie Wittke und Bito Berluti als Sänger. Beim Wertungsspielen des BVK erreichte man in der Oberstufe am 14. Mai einen 1. Rang. 12 Auftritte ergaben sich im Jahresverlauf, am Jahresende hatte man 50 Musiker.
 
1995 war am 7. Mai „Skandinavien“ auf dem Konzertprogramm, 54 Musiker waren auf der Bühne. Bei der Schlossfesteröffnung am 24. Juli regnete es stark, mangels Publikum stand das Fass Eröffnungsbier der Kapelle zur Verfügung. 18 Auftritte erfolgten in diesem Jahr und 49 Musiker waren es am Jahresende.
 
1996 brachte das Frühjahrskonzert am 5. Mai mit 50 Musikern „Musik aus Spanien“. Zuvor war am 7. Januar das Orchester zum Neujahrsempfang der Stadt Bruchsal engagiert. Beim Bezirksmusikfest in Zeutern spielte die Kapelle am 14. Juli. 16 Auftritte hatte sie im Verlauf des Jahres, die Besetzungsstärke am Jahresende war 48 Musiker.
 
1997 stand der Orient mit „Musik aus 1001 Nacht“ auf dem Programm, 49 Musiker nahmen teil. Beim Schlossfest am 12./13. Juli wirkte das Orchester wieder mit. In der Lutherkirche wurde am 19. Oktober ein Kirchenkonzert durchgeführt. Neue Wege ging die Kapelle am 9. November im Fanfarenheim mit Stubenmusik. Ein Ensemble der Stadtkapelle begleitete am 23. November den Katholischen Dekanats-Chortag in der Katholischen Kirche in Kronau. 13 Auftritte hatte das Orchester im Jahresverlauf, 49 Musiker waren es am Jahresende. Bei der Hauptversammlung am 16. Dezember wurde Daniela Specht zur Kassiererin gewählt, nachdem Andreas Deuser nicht mehr kandidierte.
 
1998 war das Programm für das Frühjahrskonzert am 26. April „Lateinamerika“. Höhepunkt dabei war die Mitwirkung von Melanie Wittke. Eine Einlage durch ein Tanzpaar und Gesang sowie Musizieren durch eine Combo rundeten das Programm ab. 56 Musiker waren auf der Bühne. Im Publikum befand sich eine Abordnung der „Musikgesellschaft Oberrüti“ aus der Schweiz. Der Posaunist Andreas Deuser hatte die Kontakte zu diesem Orchester geknüpft.  Am 28. März nahm die Stadtkapelle am Konzert anlässlich der 100-Jahrfeier des Musikverein Büchenau  im Bürgerzentrum teil. Am 27. Juni war Wertungsspiel des Blasmusikverbandes  für Unterhaltungsmusik in Weingarten, in Klasse 2 erreichte das Orchester das Ergebnis „sehr guter Erfolg“. In der Gaststätte „Schlachthof“ war es dann  am  25. Oktober mit einem “Bayerischen Abend“ zünftig. Bei der Offerta in Karlsruhe spielte die Kapelle am Samstagnachmittag 7. November. 18 Auftritte und am Jahresende 52 Musiker waren das Ergebnis für dieses Kalenderjahr.  
 
1999 stand am 25. April mit „Vom Bosporus zum Fujiyama“ Musik aus Asien auf dem Programm, auch hier wirkte Melanie Wittke wieder mit, im weiteren 56 Musiker. Zuvor musizierte die Stadtkapelle am 10. Januar beim Neujahrsempfang der Stadt Bruchsal im BGZ. Am 13. Juni war ein Platzkonzert im Auftrag der Sparkasse Bruchsal. Höhepunkt des Jahres war die Einladung der Musikgesellschaft Oberrüti zur Feier der Neuuniformierung. Wieder einmal mehr genoss die Stadtkapelle eine überaus herzliche Aufnahme, man war tief beeindruckt über das, was die dortigen Musiker an diesem Wochenende zustande brachten. Am Ufer des Vierwaldstätter See in Weggis gab die Stadtkapelle ein Platzkonzert, leider regnete es, dennoch nahm das unter Planen sitzende Publikum begeistert Anteil am Programm. Weiterhin wurde im Rahmen des Festprogramms ein Konzert geboten. Beim Schlossfest war die Kapelle wieder im Einsatz. Ein neuer Höhepunkt war dann der in der Eingangshalle zum Schlachthof gebotene „Bayrische Abend“. Im November erkrankte Wolfgang Wittke, Paul Tarabin leitete für ihn bis Ende Februar des Folgejahres das Orchester. Bei der Jahresabschlussfeier im Fanfarenheim nahm der Blasmusikverband  Ehrungen vor. Für 50 Jahre erhielt Walter Köhler aus der Hand des stellvertretenden Verbandspräsidenten Walter Herzog die große goldene Ehrennadel mit Urkunde des Bundes Deutscher Blasmusikverbände. Gerhard Riedmüller wurde für 40 Jahre geehrt, weitere 10 Musiker und Musikerinnen für 20 und 10 Jahre. Der 1. Vorsitzende Harald Ott erhielt die goldene Verbandsehrennadel für besondere Verdienste. 16 mal war die Kapelle in diesem Jahr im Einsatz, 54 Musiker waren es am Jahresende. Matthias Fuchs wurde am 7. Dezember als Nachfolger von Klaus Haag, der nicht mehr kandidierte, zum Schriftführer gewählt.
 
2000 musste durch die Erkrankung von Wolfgang Wittke das vorgesehene Frühjahrskonzert ausfallen. Er nahm im März seine Tätigkeit wieder auf. Zuvor hatte das Orchester wieder bei der Eröffnung der „Bruchsal Woche“ gespielt. Im weiteren Jahresverlauf konzentrierte man sich  auf die Erarbeitung eines Swingkonzertes, das dann am 1. Oktober mit 41 Musikern in der Eingangshalle des Schlachthofes stattfand. Die Atmosphäre des Veranstaltungsortes und ein sehr engagiert vorgetragenes Programm begeisterte das gut mitgehendes Publikum. Wie bei allen seiner Konzerte stellte Wolfgang Wittke mit verbindenden Worten und fundierter Sachkenntnis den Übergang zwischen den Musikstücken her. Auf Grund des großen Erfolges wurde am 25. November im Ehrenberg-Saal des Bürgerzentrums das Konzert wiederholt.  Am 27. Mai machten die Musiker eine Busfahrt nach Reichenweyer (Riquewihr) ins Elsass, dort gaben sie ein Platzkonzert. Im August verließ der belgische Trompeter Hervé Vanthieghem die Kapelle, er war seit 23.8.1993 Mitglied des Ensembles und ging aus beruflichen Gründen in die USA. 51 Musiker hatte die Stadtkapelle am Jahresende, 14 mal wurde musiziert.
 
2001, am 14. Januar war die Stadtkapelle beim Neujahrsempfang der Stadt Bruchsal wieder dabei. Schwerpunkt des Programms war  Swingmusik, die auch bei diesem Publikum bestens ankam. Das Frühjahrskonzert hatte „Afrika“ zum Thema. Mit Gregoria Opuku-Boadu aus Ghana und Somora Mansare´ aus Guinea hatte man zwei aus diesem Erdteil stammende Gäste engagiert, die Lieder ihrer Heimat vortrugen. Die hervorragende von Margarete Zimmermann geschaffene Dekoration trug ebenfalls wesentlich zum Gelingen des Abends bei, der als einer der Höhepunkte der Veranstaltungsreihe zu betrachten ist. Die „Weltladengruppe“ hatte im Foyer einen Stand zum Kauf von Erzeugnissen der Dritten Welt aufgebaut, daneben wurde ein Gemälde mit afrikanischem Motiv versteigert. Über DM 1000.— wurden für  diese soziale Arbeit für Waisenkinder in Ruanda eingenommen. Am 24. Juni spielte die Stadtkapelle beim Sommerfest des Musikverein Obergrombach. Zum Schlossfest kamen die Musikfreunde der Musikgesellschaft Oberrüti auf Gegenbesuch. Ein Großteil der Besucher wurde im Gasthaus Graf Kuno untergebracht, dort begrüßte die Stadtkapelle ihre Gäste musikalisch. Die Musiker aus der Schweiz gaben am Samstag und Sonntag im Rahmen des Schlossfestes zwei vielbeachtete Konzerte. Trotz des Regens hatten besonders die jungen Musiker viel Spaß an dem Fest. Der Auftritt der Gastkapelle hatte in der Presse ein  nachhaltiges positives Echo. Musikalisch wurde Bernd Doll zur Wiederwahl als Oberbürgermeister  am 7. Oktober mit einem Ständchen vor dem Rathaus gratuliert. Mit dem Lionsclub  wurde am 17. November ein Benefizkonzert durchgeführt, das im BGZ vor ausverkauftem Haus stattfand, Melanie Wittke wirkte als Sängerin mit. Auch diese Veranstaltung war sehr gelungen und machte uns in Kreisen bekannt, die bisher nicht zu unserem Publikum gehörten. 12 mal  ist in diesem Jahr die Stadtkapelle aufgetreten, am Jahresende hatte sie 61 Musiker. Erfreulich war in diesem Jahr der Zugang von 14 vorwiegend jungen Musikern. Bei der Winterfeier am 18. Dezember ehrte der Präsident des BVK Michael Weber den Posaunisten Ewald Schneider für 40 Jahre und Alois Graf für 20 Jahre Musizieren im Bereich der Blasmusik.
 
Geselligkeit fand in den zurückliegenden Jahren durch Steinbruchfeste bei Walter Köhler, die erwähnten Ausflüge sowie bei der jährlichen Winterfeier statt. Für den Jahresabschluss war man zunächst im Birkenhof, später beim Weingut Klumpp und danach im Fanfarenheim und DJK-Heim. Zu Probenwochenenden fuhr man einige Jahre zur Burg Rotenberg. Später wurden diese im Musikerheim Neuthard, in der Musikschule und der Konrad-Adenauer-Schule durchgeführt. Die früher übliche Teilnahme am Fasnachtsumzug wurde durch ein Platzkonzert vor dem Rathaus vor Beginn des Umzuges abgelöst. Selbstverständliche Pflicht war das Spielen beim Sommertagszug und bei der Fronleichnamsprozession.                                                               
 
2002 wurde bei der Jahresversammlung am 15. Januar 2002 die bisherige Vorstandschaft mit Ausnahme des 2. Vorsitzenden im Amt bestätigt. Bei der Versammlung wurde Rainer Rücker als Nachfolger von Stefan Bieringer, der nicht mehr kandidierte, zum 2. Vorsitzenden gewählt.                                                                                         
 
Die letzte generelle Ausstattung der Kapelle mit blauen Jacken war 1978. Da im Laufe der Zeit modische und farbliche Veränderungen eingetreten waren, wurde eine generelle Neubeschaffung erforderlich. Beim Modehaus Frank in Kronau wurden diese im Februar bestellt, die Lieferung erfolgte im Juli. Das Frühjahrskonzert hatte den Titel „Musikalisches Deutschland“. Musik von deutschen Komponisten wurde geboten, Höhepunkte waren die Solisten Ute Liepold, Klarinette mit dem Concertino Op. 26 von Carl Maria von Weber, Mario Bader, Posaune mit dem Concertino von Ernst Sachse und Jochen Specht, Xylophon mit Erinnerung an Zirkus Renz von Gustav Peter. Im Rahmen der Veranstaltung wurde Harald Ott von Bürgermeister Werner Stark die Landesehrennadel für seine 25 jährige Vorstandtätigkeit, davon über 20 Jahre 1. Vorsitzender, verliehen. Im Verlauf des Jahres hatte die Stadtkapelle 17 Auftritte, davon 3 in kleinerer Besetzung. Ein besonderes Ereignis war die Einladung eines aus 5 Personen bestehenden Volksmusikensembles zur Verabschiedung von Klaus Bühler als Präsident der Westeuropäischen Union am 5.12.2002 in Paris. Ute Liepold, Klarinette, Mario Bader, Tenorhorn, Stefan Bieringer, Trompete, Markus Bellm, Akkordeon und Harald Ott, Gitarre musizierten beim Festakt und wurden von den internationalen Gästen begeistert gefeiert. Bei der Jahresabschlussfeier im Fanfarenheim am 17.12.2002 wurde Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr gehalten, 7 Neuzugänge standen 2 Abgänge gegenüber, mit dem Dirigenten hatte das Orchester 64 Mitglieder.           
 
2003 brachte für die Stadtkapelle auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Situation einen Einschnitt bei den Finanzen. Der jahrelang von der Stadt gewährte Zuschuss von DM 7500.-- bzw. € 3830.-- wurde um 10% abgesenkt. Durch einige Engagements konnte ein Ausgleich erzielt werden, sodass am Jahresende ein zufriedenstellender Überschuss vorhanden war. Dennoch zeichnete sich die Gefahr ab, dass auf Dauer der Betrieb des Orchesters nicht mehr gewährleistet ist, da gestiegenen Aufwendungen die Zurückhaltung bei bezahlten Auftritten gegenüberstand. „Tierisch drauf“ war der Titel des Konzerts am 11. Mai 2003, das wieder ein voller Erfolg wurde, 61 Musiker einschließlich Dirigent waren auf der Bühne. Solistisch traten dabei Michael Schick, Altsaxophon, Martin Stritt, Piccolo-Flöte, Brigitte Lisk-Hilkenbach, Nicole Bott, Siegfried Baumgärtner und Dr. Dietrich Hilkenbach, Fagott-Ensemble sowie Ute Liepold, Klarinette hervor.  Steffen Ott sang am Ende des  Konzerts dem Dirigenten mit dem von Ute Liepold gelieferten Text „Kein Schwein ruft mich an...“ ein besonderes Ständchen. Im Rahmen des Konzertes wurde eine Mitgliederwerbung für fördernde Mitglieder durchgeführt, 15 Anmeldungen erfolgten. Ein weiteres Konzert für Kinder, zusammen mit der Musik- und Kunstschule Bruchsal, unter dem Titel „Musi-Kuss“ war am 12. Oktober im Rechberg-Saal des BGZ. Begeistert folgten die Kinder und ihre Eltern, Großeltern, Tanten sowie Onkeln in dem übervollen Saal dem Programm. Insgesamt trat das Orchester 16 mal bei unterschiedlichen Anlässen auf, die Nettoeinnahmen hieraus beliefen sich auf  € 4415.--. Die Abgänge von Rudi Liebgott, Tenorhorn, Ute Liepold, Klarinette und Steffen Ott, Posaune im Laufe des Jahres waren bedeutend.  Unser belgischer Freund Herve Vanthieghem kehrte zurück, er spielt fortan Tenorhorn. Auch sein Sohn Martial kam als Saxophonist zur Kapelle. Am Jahresende hatte das Orchester 64 Mitglieder.              
 
2004 setzten sich die schon im Vorjahr aufgekommenen Sorgen hinsichtlich der Finanzen fort. Insbesondere  Einnahmen aus Engagements fielen aus. Durch das Frühjahrskonzert, ein Swingkonzert im Schlachthof und eine großzügige finanzielle Zuwendung eines anonymen  Spenders konnte das Jahr dann doch noch  finanziell  zufriedenstellend abgeschlossen werden.
 
Stefan Trauth, Trompete, Martin Stritt, Querflöte und Julian Schinzel, Klarinette verließen uns - somit hatte das Orchester am Jahresende 61 MusikerInnen.
 
Insgesamt trat die Stadtkapelle 13 mal auf, davon 4 mal mit kleinem Ensemble. Das Frühjahrskonzert hatte unter dem Titel „Von Flüssen und Seen“ ein feuchtes Motto. Dieses und das Swingkonzert am 26.9.2004 in der Eingangshalle des Schlachthofes waren wieder sehr erfolgreich. Am Samstag 10.7.2004 veranstaltete im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit das Orchester beim Wochenmarkt ein Platzkonzert, das beim zahlreich erschienenen Publikum großen Anklang fand. Ein Benefizkonzert zu Gunsten der Orgelerneuerung in der Peterskirche am 5.12.2004 wurde der von einem schrecklichen Unglück betroffenen Familie unseres Trompeters Stefan Bieringer gewidmet. Es hatte ein finanzielles Ergebnis von  € 750.--  und war auch in musikalischer Hinsicht ein großer Erfolg.
 
Bei der Winterfeier am 14.12.2005 wurde der Posaunist Michael Epli vom Bund Deutscher Blasmusikverbände für 50 Jahre Musizieren im Bereich der Blasmusik geehrt, bei der Stadtkapelle ist er seit 15.9.1973. Der Bassist und Fagottist Werner Rohrer gehört der Stadtkapelle seit dem 3. Mai 1954 an, er wurde vereinsintern für 50 Jahre geehrt. Im weiteren erfolgten Ehrungen für 25 Jahre für Norbert Epli, Trompete, Alois Graf, Posaune. Für 10 Jahre Mitgliedschaft ehrte der Blasmusikverband Karlsruhe Amy Brandstäter, Flöte - Mathias Fuchs, Posaune - Hans-Jörg Hirth, Tuba - Anouk Pinon, Klarinette und Herve Vanthieghem, Tenorhorn.  
 
2005 begann das neue Jahr mit dem Musizieren beim Neujahrsempfang des Oberbürgermeister Doll im Rechbergsaal des Bürgerzentrum Bruchsal. Das Programm enthielt vorwiegend Swing-Musik, dabei wirkte die Sängerin Doris Pfeff mit. Die bei früheren Neujahrsempfängen aufgestellte Spenden-Tuba konnte wegen der allgemeinen Spendenaufrufe für die Opfer der asiatischen Flutkatastrophe nicht eingesetzt werden. Insgesamt hatten wir 15 Auftritte, so bei der Narrenbaumaufstellung , an zwei verkaufsoffenen Sonntagen, beim Sommertagszug, Fronleichnamsprozession, Schlossfest, Bahnhofsfest, Martinsumzug, Volkstrauertag und Weihnachtsmarkt. Besondere Anlässe waren im weiteren die Mitwirkung beim Deutschen Philatelistentag im BGZ am 23./24.9.2005 und bei der Offerta  in der DM-Arena Karlsruhe am 5.11.2005. Das Uhren-Musical „Klingende Brücken“ der Schulen wurde bei  mehreren Auftritten von einem Ensemble der Stadtkapelle begleitet. Zwei eigene Konzerte wurden  durchgeführt, am 10. April im BGZ mit dem Titel „Kino hören“ und am 6. November mit „Rock- und Pop“ unter Mitwirkung von Sängern und Sängerinnen im Saal der International-University, beide waren wieder sehr erfolgreich.
 
18 Musiker und Musikerinnen waren dabei, als die Stadt Bruchsal mit  der französischen Stadt  St. Ménéhould das  40- jährige Bestehen der Partnerschaft feierte. Sowohl eigene, als auch gemeinsame Auftritte  mit dem dortigen Orchester wurden durchgeführt. Wieder einmal mehr war die Gastfreundschaft und die Kameradschaft mit den französischen Musikern sehr beeindruckend.    
 
Am 14.6.2005 wurde eine Hauptversammlung mit Neuwahlen durchgeführt. Harald Ott und Rainer Rücker wurden als 1. und 2. Vorstand erneut bestätigt, ebenso Matthias Fuchs als Schriftführer. Neu gewählt wurden Britta Brandstätter als Kassiererin und Nicole Melcher als Jugendvertreterin, Vertreter von ihr ist Martial Vantieghem. Karla Haust und Brigitte Hilkenbach sind  Notenwarte, Steffen Ott Instrumentenwart, Beisitzer Armin Brunner und Werner Rohrer, Kassenprüfer Steffen Ott und Michael Epli. 
 
Im Laufe des Jahres ergaben sich Ab- und Zugänge, die sich im Bestand ausglichen.
 
Von Walter Köhler mussten wir am 22. August Abschied nehmen, er verstarb nach einer Operation und mehrwöchigem Koma. Er war 49 Jahre bei der Stadtkapelle – dabei war er von 1961 bis 1977 als 1. Vorstand und 1986 bis 1993 als 2. Vorstand tätig. Während der gesamten Dauer seiner 49-jährigen Mitgliedschaft war er eine herausragende Persönlichkeit und brachte sich immer mit ausgewogener Betrachtungsweise und guten Ratschlägen in die Belange des Orchesters ein. Bei der Trauerfeier am 29.8.2005 in der Aussegnungshalle des Friedhof Bruchsal verabschiedete sich die Stadtkapelle mit zwei musikalischen Beiträgen von ihm.                
 
Die Winterfeier im Fanfarenheim am 20.12.2005 beschloss das erfolgreiche Jahr 2005.
 
2006 wurden bei der Vorstandssitzung am 28.3.2006 die aktuell anstehenden Dinge besprochen. Das Frühjahrskonzert am 7. Mai 2006 stand unter dem Titel „ Das Beste aus 20 Jahren Dirigent Wolfgang Wittke“. Highlights waren dabei die Solisten Leonid Schick mit „Rhapsody in blue“ von Gershwin und Melanie Wittke mit dem Gesangsbeitrag „Evita“. Mit dieser Veranstaltung wurde die hervorragende Leistung des musikalischen Leiters gewürdigt, der in den zurückliegenden Jahren das Orchester zu einem guten Klangkörper formte. Der Nachkauf von 11 blauen Jacken mit einem Kostenaufwand von € 1650.-- wurde beschlossen. Eine Neuformulierung der Satzung unter Verwendung einer Mustersatzung wurde als notwendig erörtert.       
Finanziell stand das Jahr 2006 unter keinen guten Vorzeichen. Das jeweils zweimalige Spielen beim verkaufsoffenen Sonntag der Gewerbevereinigung im März und September fiel schlechtem Wetter zum Opfer. Die von der katholischen Kirchengemeinde aus Anlass der musikalischen Begleitung der Fronleichnamsprozession jährlich gezahlten € 150.-- wurde nicht mehr geleistet und mit einem „Vergelt´s Gott“ beschieden. Ein für November geplantes Lateinamerikakonzert in den Räumen der Dragonerkaserne wurde auf Grund der Forderung der Stadt von Gebühren nicht durchgeführt. Die finanzielle Entwicklung ließ die Befürchtung aufkommen, dass aus den genannten Gründen der Fortbestand des Orchester nicht mehr gewährleistet werden kann. Lediglich die Einnahmen aus dem Konzert, die jedoch in der Vergangenheit durch steigende Kosten des Veranstaltungsortes Bürgerzentrum und eingeschränkter Rückvergütung durch die Stadt geschmälert wurden, waren finanziell als Pluspunkt zu sehen.
 
Beim Bezirksmusikfest des Musikverein Östringen musizierte die Stadtkapelle am Nachmittag des 30.Juli 2006. Ein Sommerabendplatzkonzert auf dem Kübelmarkt wurde am 25.7.2006 durchgeführt.
 
Ab- und Zugänge glichen sich im Laufe des Jahres beim personellen Bestand des Orchesters aus.